Lachgas in der Zahnmedizin

Wirkungsvolle Methode zur Betäubung ohne nachteilige Effekte

In zahlreichen Industrienationen gilt Lachgas bereits als etablierte Methode der Anästhesie in der Zahnmedizin. Auch in unserem Land erfreut sich Lachgas zunehmender Beliebtheit. Die Anwendung von Lachgas während zahnärztlicher Eingriffe gestaltet sich äußerst komfortabel und ist fast frei von unerwünschten Begleiterscheinungen. Besonders für Patienten, die unter Zahnarztangst leiden, sowie für Kinder bietet die beruhigende Eigenschaft des Lachgases oft eine hervorragende Alternative.

Autor: Dr. Henning Emmelius

Letzte Aktualisierung: 04.12.2024

 

Vorteile von Lachgas

Die Nutzung von Lachgas für die Sedation in der zahnärztlichen Behandlung bringt zahlreiche Vorzüge mit sich. Es ermöglicht eine Behandlung ohne Angst und Stress, während Sie als Patient jederzeit ansprechbar bleiben. Zudem sind Sie unmittelbar nach dem Eingriff wieder vollständig einsatzfähig. Diese Eigenschaften unterscheiden die Lachgassedierung deutlich von traditionellen Sedierungsverfahren oder einer Vollnarkose. Aus diesem Grund bieten wir in unserer Praxis in Wiesbaden auf Wunsch unseren Patienten Behandlungen mit Lachgas an. Lachgas (N2O, Stickstoffoxid) zählt zu den ältesten Sedierungsmethoden in der Zahnmedizin.

 

Keine Schmerzen – Sichere Betäubung

Die Behandlung mit Lachgas ist nahezu vollkommen frei von Schmerzen und birgt nur minimale Risiken. Daher gilt die Sedierung mit Stickoxid als eine äußerst fortschrittliche und sichere Betäubungstechnik.

 

Ablauf einer Lachgas-Sedierung

Zu Beginn wird das Lachgas mit Sauerstoff gemischt. Über eine Nasenmaske, die es in verschiedenen Größen sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gibt, erfolgt dann die Sedierung. Das ausgeatmete Gas wird durch diese Maske ebenfalls effizient entfernt. Bei fachkundiger Anwendung und korrekter Dosierung ist die Betäubung mittels Lachgas in der Regel völlig nebenwirkungsfrei, da über 99% des Lachgases wieder ausgeatmet werden. Somit sammelt sich der Wirkstoff nicht im Körper an und benötigt auch keine Verarbeitung durch den Organismus. Die Erfahrung der Lachgasanwendung wird generell als beruhigend und wohltuend beschrieben, wobei das daraus resultierende Gefühl dem leichten Schwips nach ein bis zwei Gläsern Champagner vergleichbar ist und eine ähnlich positive Stimmung hervorruft.

 

Wann ist der Einsatz von Lachgas geeignet?

Es bestehen verschiedene Beweggründe für die Empfehlung von Lachgas als Behandlungsoption in unserer Praxis. Einige wesentliche Punkte sind:

  • Patienten, besonders Kinder, die eine ausgeprägte Furcht vor Spritzen haben.
  • Angstpatienten profitieren stark von Lachgas aufgrund seiner angstlösenden Eigenschaften.
  • Bei ausgedehnten zahnmedizinischen Sitzungen wird durch die beruhigende Wirkung des Lachgases die gefühlte Zeit als weniger belastend wahrgenommen.
  • Lachgas zeichnet sich gegenüber vielen anderen Sedierungsarten durch seine seltenen Nebenwirkungen aus.
  • Lachgas bietet neben der beruhigenden auch eine schmerzreduzierende Wirkung, was es zu einer geeigneten Option für komplizierte Eingriffe macht, bei denen lokale Anästhetika nicht genügen.
  • Als Alternative bei einer Allergie gegen Lokalanästhetika.
  • Auch nach der Anwendung von Lachgas ist es Patienten möglich, sicher Auto zu fahren.

 

Vorteile insbesondere für Autofahrer

Insbesondere für Personen, die mit dem Auto zur Behandlung kommen (müssen), stellt Lachgas eine optimale Alternative dar. Schon wenige Momente nach der Behandlung ist die Fahrtüchtigkeit wiederhergestellt. Sie benötigen somit keine Begleitperson.

 

Vorteile für Angstpatienten

Unsere Zahnarztpraxis in Wiesbaden ist auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert (Schwerpunkt). In diesem Kontext bieten wir auch Wunsch auch Lachgas an – als sanfte Sedierung. Diese Methode gilt als exzellente Alternative zur klassischen Sedierung oder gar zur Vollnarkose. Beide zuletzt genannten Anästhesieverfahren sind mit einem erheblichen Mehraufwand an Planung und Durchführung verbunden – ein Aufwand, der bei der Anwendung von Lachgas nicht gegeben ist. Das Wohlbefinden unserer Patienten steht für uns an erster Stelle: Sie sollen sich in unserer Praxis sicher und gut betreut fühlen. Lachgas kann das Mittel der Wahl sein, um ein entspanntes und sicheres Behandlungsumfeld zu schaffen.

 

Risiken & Nebenwirkungen

Wenn Lachgas von Fachpersonal sachgemäß eingesetzt wird, ist es praktisch ohne Risiko. Nur in äußerst seltenen und theoretisch möglichen Fällen (weniger als 0,01%) können leichte Nebenwirkungen wie Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auftreten. In seltenen Fällen gibt es auch Allergien gegen Lachgas. Da jedoch der Körper das Gas zu 99% wieder ausatmet, sind solche Nebenwirkungen, falls sie überhaupt vorkommen, von sehr kurzer Dauer.

 

Kontraindikationen

Bei bestimmten Bedingungen ist eine Behandlung mit Lachgas nicht zu empfehlen:

  • Vorliegen einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
  • Aktueller Drogenmissbrauch
  • Schwergradige Asthmaerkrankungen
  • Probleme bei der Atmung durch die Nase, ob durch Verengungen oder Blockaden
  • Kürzliche Gasanwendungen im Bereich der Augen

 

Kosten

Bedauerlicherweise ist eine Behandlung mit Lachgas nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen enthalten. Für privat Versicherte hängt die Übernahme von ihrer individuellen Versicherungspolice ab. Diese kann je nach Tarif variieren.

 

Unsere Zahnarztpraxis in Wiesbaden

Unsere Zahnarztpraxis in Wiesbaden hat sich auf die Anwendung von Lachgas spezialisiert. Falls Sie an dieser Art der Schmerzlinderung interessiert sind, informieren Sie uns bitte. Darüber hinaus stehen bei uns auch alle anderen Anästhesiemethoden, einschließlich der Sedierung und der Vollnarkose, zur Verfügung.

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