Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Diagnose und Behandlung der CMD in unserer Zahnarztpraxis in Wiesbaden

Die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) beschreibt eine Fehlfunktion des Kausystems. Diese kann zu schmerzhaften Beschwerden im gesamten Kopfbereich und auch im gesamten Körper führen. In unserer Praxis in Wiesbaden haben wir uns auf die Behandlung von CMD spezialisiert.

Autor: Svenja Wollitz, M.D.Sc.

Letzte Aktualisierung: 13.09.2024

Die häufigste Ursache der CMD ist eine falsche Bissposition, welche durch unpassenden Zahnersatz, Knirschen und Pressen der Zähne (Verschleiß der Zahnsubstanz), Zahnfleischerkrankungen, Zahnverlust oder auch Kieferorthopädie zu Stande kommen kann.

 

Definition

Die craniomandibbuläre Dysfunktion (kurz: CMD) besteht aus dem lateinischen Begriffen des Schädels (Cranium) und des Unterkiefers (Mandibula). Besteht eine Fehlfunktion in diesem Bereich kann dies zu schmerzhaften Beschwerden führen, die das Bindegewebe und/oder den Knochen des gesamten Mund-Gesichtsbereich betreffen.

 

Ursachen

Die finale Positionierung des Unterkiefers findet durch die Bissposition (Okklusion) statt. Somit kann ein fehlerhafter Zahnersatz, Füllungen, Zahnfleischerkrankungen, Kieferorthopädie oder auch Knirschen, Pressen und Drücken zu einer Veränderung der physiologischen Bissposition führen, und eine craniomandibuläre Dysfunktion auslösen.

Weitere Faktoren sind psychische Belastungen und die individuelle Disposition.

 

Symptome

Eine CMD kann die Funktion des Kauorgans erheblich beeinträchtigen, begleitet von Schmerzen in den Kiefergelenken, der Kaumuskulatur und manchmal auch in anderen Bereichen. Betroffene klagen häufig über belastende Empfindungen und Geräusche wie Reiben oder Knacken des Kiefergelenkes, Kopfschmerzen und Tinnitus.

Weiteren mögliche Symptome einer CMD sind:

  • Schmerzen beim Öffnen des Mundes
  • Limitation der Mundöffnung
  • Kiefer- und Gesichtsschmerzen
  • Migräne
  • Nacken- und Rückenschmerzen
  • Zähneknirschen (Bruxismus)
  • Schwindel
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Schlafprobleme und Schlafstörungen
  • Schmerzen im Gesichtsfeld (Neuralgien)

Wird einer kann CMD nicht rechtzeitig diagnostiziert oder falsch behandelt, können diese Symptome chronisch werden.

 

Diagnose

Aufgrund der vielfältigen und oft viel interpretierten Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion suchen Patienten häufig zunächst andere Fachärzte wie Orthopäden und Hals-Nasen-Ohrenärzte auf. Aus diesem Grund ist eine gründliche Diagnose entscheidend.

Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachgebieten, d. h. Hals-Nasen-Ohrenärzten, Neurologen, Hausärzten, Physiotherapeuten, Manualtherapeuten und Osteopathen ist besonders wichtig, um das gesamte Krankheitsbild genaustens zu diagnostizieren und fachgerecht spezialisiert zu behandeln.

Dies erfolgt nach einer umfassenden Anamnese. Besonders wichtig ist die Erfassung der Beschwerden, welche präzise definiert und in der Intensität und Häufigkeit betrachtet werden müssen. Die Angaben des Patienten sowie die Erläuterung des umfangreichen Beschwerdebildes sind in der Diagnose der Caniomandibulären Dysfunktion essenziell. Anschließend folgt eine zahnärztliche Routineuntersuchung, die gegebenenfalls durch Röntgenbilder ergänzt wird.

Zur genauen Bestimmung der Funktionsstörung wird ein klinischer Funktionstatus mittels manueller Untersuchung des craniomandibulären und muskuloskelatalen Systems erhoben.

Dies beinhaltet die Untersuchung der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke im Zusammenhang mit dem gesamten Körper.

Falls erforderlich wird eine instrumentelle Funktionsanalyse mit einem Gesichtsbogen durchgeführt. Bei Bedarf kann diese durch eine computergestützte Funktionsanalyse ergänzt werden. Dabei werden die Kiefergelenkpositionen und die Bewegungsbahnen digital aufgezeichnet (Axiografie).

Ebenfalls kann eine Untersuchung der Kiefergelenke und deren angrenzenden Strukturen mittels eines MRTs notwendig werden.

 

Therapie und Behandlungsmöglichkeiten

Auf Basis der zuvor genannten spezifischen Diagnosemaßnahmen kann einem Patienten ein individueller Therapieplan erstellt und umgesetzt werden.

Die craniomandibuläre Dysfunktion ist ein multifaktorielles Geschehen und äußerst komplex. Je nach Diagnose wird eine passende Therapie eingeleitet, wobei der Zahnarzt oft mit Spezialisten aus anderen Fachbereichen kooperiert. Das vorrangige Ziel ist die Schmerzfreiheit des Patienten.

Als therapeutische Mittel werden eingesetzt:

  • Herstellung einer individuellen Aufbissschiene in zentrischer Kondylenposition. Dies bedeutet eine Positionierung des Unterkiefers in einer physiologischen Position, in der alle geschädigten Strukturen entlastet werden, und die Muskulatur sich in einer entspannten Position befindet.
  • Begleitet wird dies durch die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Manualtherapeuten und Osteopathen.
  • Sollte es notwendig sein, findet unterstützend einer medikamentöse Schmerztherapie statt.
  • Nach Erreichen der Schmerzfreiheit kann lediglich die Aufbissschiene das therapeutische Mittel bleiben, oder wenn notwendig weitere Therapiemaßnahmen erfolgen. Dies bedeutet eine dauerhafte permanente Korrektur des fehlerhaften Bisses durch Zahnersatz, Einschleifen der vorhandenen Restaurationen oder kieferorthopädische Maßnahmen.

 

Wichtiges

Die Diagnose und Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion sollte unbedingt von einem erfahrenen Zahnarzt und einem Experten für Kieferfunktion durchgeführt werden.

 

Die Vorteile unserer Praxis

Als Spezialisten für die Behandlung von craniomandibulären Dysfunktionen bieten wir Ihnen in unserer Zahnarztpraxis in Wiesbaden folgende Vorteile:

  • Führendes Wissen im Bereich CMD / > 40 Jahre Erfahrung
  • Eigene CMD-Expertin: M.D.Sc. Svenja Wollitz – Masterstudiengang Craniomandibuläre und Muskuloskelettale Medizin
  • Umfassende Funktionsdiagnostik
  • Hohe Erfolgsquote
  • Computergestützte Funktionsanalyse
  • Individualisierte Schienentherapie für optimale Behandlungsergebnisse
  • Arbeit mit digitalen Abdrücken für präzise und komfortable Behandlungen
  • Modernste Diagnose- und Therapiekonzepte, einschließlich digital gestützter Condylographie
  • Hauseigenes Dentallabor zur Herstellung und Anpassung von Zahnersatz auf höchstem Qualitätsniveau, unter Berücksichtigung gnathologischer Aspekte (Okklusion)
  • Interdisziplinäres CMD-Netzwerk aus Physiotherapeuten, Orthopäden, Radiologen, Neurologen, Schlafmedizinern und Schmerztherapeuten
  • Enge Kooperation mit Überweisern*

 

*Hinweis für Überweiser:

Wir führen ausschließlich die beauftragten Behandlungen durch und bleiben in enger Rücksprache mit Ihnen. Anschließend erfolgt eine Rücküberweisung, falls gewünscht.

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