Die Form der Zähne und des Kiefers wird mit Hilfe mit speziellen Materialien festgehalten. Diese sind zunächst plastisch-weich und erhärten nach wenigen Minuten zu einer elastischen Masse. Nach der Entfernung aus dem Mund, kann der Zahntechniker damit Gipsmodelle herstellen und hat damit eine präzise Reproduktion der Zahn und Kieferform.
Weiche oder harte Ablagerungen auf den Zahnoberflächen bezeichnet man als Beläge. Durch die Einlagerung von Salze aus dem Speichel und dem Blut, werden aus zunächst weichen (Plaque) allmählich
harte Beläge (Zahnstein, Konkremente).
Medikamentöse Spüllösung für die Mundhöhle mit antimikrobieller Wirkung. Die Anwendung sollte auf wenige Wochen beschränkt bleiben.
Siehe Kunststofffüllung
Zahnschmuck (Glassteine, Figuren u.ä.) der direkt auf die Zähne aufgeklebt wird.
Zahntechnisches Labor in dem die unterschiedlichen zahntechnischen Restaurationen wie z.B. Kronen, Brücken, Prothesen, Veneers etc. angefertigt werden.
Bezeichnung für die innere Zahnhartsubstanz, die den Zahnnerv umschließt. Das Dentin ist weicher und dunkler als der Zahnschmelz und ist im Gegensatz zum Schmelz von feinen Nervfäden durchzogen, die es schmerzempfindlich machen (z. B. beim Ausbohren von Karies)
Eckzähne sind die größten Frontzähne und befinden sich zwischen den Schneide- und den kleinen Backenzähnen. Sie brechen zwischen dem 10. Und 12. Lebensjahr durch. Einzelzahnimplantat Künstliche Zahnwurzel, das mit Hilfe einer Krone zu einem einzelnen Zahn komplettiert werden kann. Alternative zu einer Brücke, bei der die Nachbarzähne beschliffen werden müssen.
Siehe Inlay.
Erarbeitung eines für den Patienten günstigen Speiseplans und -ablaufs. Im zahnmedizinischen Bereich soll die Entstehung der Karies verhindert und die Abwehrkräfte gestärkt werden (Zahnfleischerkrankung).
Durch Säureeinwirkung entstandener Verlust von Zahnschmelz.
Spezielle Tabletten, die zerkaut werden und die dann vorhandene Plaque durch Verfärbung gut sichtbar machen.
Fissuren sind die „Rillen“ auf den Kauflächen der Backenzähne. In diesen „Rillen“ entsteht häufig als Erstes eine Karies, da sie schwer zu reinigen sind. Es ist daher sinnvoll, die Fissuren, solange sie noch unversehrt und nicht verfärbt sind, mit einem dünnfließendem weißen Kunststoff zu versiegeln, um sie vor Karies zu schützen
Salze, die die Kariesentstehung wirkungsvoll hemmen. Fluoridhaltige Anwendungsformen: Zahnpasta, Gel, Speisesalz, Tabletten, Spüllösungen u.a.
Systematische oder lokale Imprägnierung der Zähne mit Fluorgel oder -lack zur Härtung der Zahnhartsubstanzen durch oberflächliche Einlagerung des Fluors. Sehr sinnvoll zur Kariesvorbeugung, besonders bei Kindern und Jugendlichen, sowie Patienten, die eine hohe Karieserregermenge in ihrer Mundhöhle haben (Nachweis durch Speicheltest).
4 Schneide- und 2 Eckzähne bilden die Frontzähne je Kiefer.
Werkstoff den der Zahnarzt zur Restauration von Defekten der Zahnhartsubstanz verwenden kann. Beispiele sind u.a. Kompositkunststoff, Zement, Amalgam
Relativ kompliziertes Verfahren zur Erfassung (sog. Registrierung) der Kieferposition zueinander und der Kieferbewegungen gegeneinander. Es werden dabei Gipsmodelle von beiden Kiefern des Patienten in einen „Kausimulator“ (sog. Artikulator) montiert, der individuell auf die Mundsituation des Betreffenden eingestellt wurde. Zahnarzt und Zahntechniker können nun die Kieferbewegungen des Patienten in diesem Simulator studieren, um die Therapie planen zu können oder optimal funktionierenden Zahnersatz herzustellen.
Zahnmedizin, die die Wechselwirkungen der Zähne mit dem Organismus einbezieht und versucht, Störungen im Körper, soweit diese durch Zähne verursacht sein können, durch deren Behandlung zu beheben. Darüber hinaus ist es ein wichtiges Ziel der ganzheitlichen Zahnheilkunde alle Zahnbehandlungen möglichst so durchzuführen, dass daraus für den Körper keine zusätzliche Belastung entsteht, z. B. durch Beseitigung von Mundbatterien oder durch Verwendung biologisch optimal verträglicher Materialien nach vorheriger individueller Materialtestung.
Maßnahme aus dem Bereich der ganzheitlichen Zahnheilkunde (siehe Ganzheitliche Zahnheilkunde), bei der mit allen zur Verfügung stehenden diagnostischen Hilfsmitteln versucht wird, chronische Entzündungsprozesse im Mund-, Kieferbereich aufzuspüren. Eine Herdsuche (oder auch Fokussuche) wird in der Regel dann erforderlich, wenn bei einem Patient, zum Beispiel aufgrund bestimmter Blutwerte, ein Entzündungsgeschehen im Körper vermutet wird, ohne dass dessen Lokalisation bekannt ist.
Künstliche Zahnwurzel aus Titan in Zylinder- oder Schraubenform, die mit einem ambulant durchgeführten operativen Eingriff in einen unbezahnten Kieferbereich eingebracht wird und dort einwächst. Nach Ende der Einheilzeit kann das Implantat genau wie ein natürlicher Zahn mit festsitzendem oder herausnehmbarem Zahnersatz belastet werden.
Wissenschaft, die sich mit dem Einsetzen von Implantaten in den Knochen beschäftigt.
Auf eine Person und deren Mundhygienebedürfnisse individuell zugeschnittenes Prophylaxeprogramm, das in der Zahnarztpraxis von speziell dafür weitergebildeten Mundhygienikerinnen durchgeführt wird.
Besonders aufwendige, sehr hochwertige und langlebige Füllung aus Gold oder Keramik zum Füllen von Seitenzähnen als Amalgamalternative. Im Gegensatz zu plastischen Füllungsmaterialien, wie z. B. Kunststoff oder Amalgam, die sofort nach dem Ausbohren des Zahnes eingebracht werden können, werden Inlays in der Regel im zahntechnischen Labor angefertigt und in einer zweiten Sitzung eingeklebt. Der Zahn ist zwischenzeitlich mit einem Provisorium versorgt.
Kleine Kamera, die in einem schmalen länglichen Handstück montiert ist und es ermöglicht, in der Mundhöhle von einzelnen Zähnen Bilder zu machen. Diese Bilder können auf einem Fernsehmonitor gemeinsam mit dem Patienten betrachtet und besprochen werden.
Erkrankung der Zahnhartsubstanzen (Schmelz = äußere Hartsubstanz/ Dentin = innere Hartsubstanz), ausgelöst durch Infektion mit bestimmten Bakterien, die Nahrungsstoffe (vor allem Zucker) in Milchsäure umwandeln, die wiederum die Zahnhartsubstanzen anätzt und so ein Loch entstehen lässt.
Sehr hartes und sprödes, zahnfarbenes Material zum Verblenden von Metallkronen im sichtbaren Bereich (sog. Keramikverblendkrone), sowie zum Herstellen von vollkeramischen Kronen (sog. Jacketkronen), von Inlays oder von Veneers.
Überzüge aus Metall und/oder Keramik (seltener Kunststoff), die nach vorherigem Beschleifen auf stark gefüllte oder gefährdete Zähne zum Schutz, bzw. zur Stabilisierung zementiert oder geklebt werden. Implantate können genauso wie natürliche Zähne mit Kronen versorgt werden. Auf Implantaten ist zusätzlich auch ein Festschrauben der Kronen möglich.
Zahnfarbene Füllung für Front- und Seitenzähne. Im Seitenzahn-( Composites) bereich kommen Materialien zum Einsatz, die durch Zusätze wie z. B. Quarz- oder Keramikpartikel mechanisch belastbarer gemacht wurden. Derartige Füllungen können ähnliche Haltbarkeiten erreichen wie Amalgam und werden deshalb häufig als Amalgamalternativen verwendet.
Chirurgische Maßnahme zur Reinigung von Zahnfleischtaschen (siehe Parodontosebehandlung)
Bei Augmentationen (siehe Augmentation) zum Aufbau des Kieferknochens (z. B. für Implantate) werden Folien über die aufgebauten Kieferregionen gespannt und u. U. mit kleinen Nägeln (sog. Membrannägeln) fixiert. Diese Folien heißen Membranen. Sie können selbstauflösend oder nicht selbstauflösend sein (müssen dann später chirurgisch wieder entfernt werden). Sie dienen zur Stabilisierung und zum Schutz der aufgebauten Region.
Bezeichnung für den „Batterieeffekt“, der zustande kommt, wenn unterschiedliche Metalle in der Mundhöhle in Berührung kommen (z. B. Amalgam und Gold). Der sehr gut leitende Speichel ermöglicht einen minimalen Stromfluss, der unedlere Metalle (z. B. Quecksilber aus Amalgam) im Mund freisetzen kann.
Krankhafte Zerstörung des Zahnhalteapparates (siehe Zahnhalteapparat) mit fortschreitender Lockerung der betroffenen Zähne und letztlich Zahnverlust. Auslöser sind hauptsächlich bestimmte Bakterien, die vor allem in Belägen und Zahnstein, sowie im weiter fortgeschrittenen Stadium in den entstandenen Zahnfleischtaschen vorkommen. Ihre Ausbreitung wird durch schlechte Mundpflege stark begünstigt (Nachweis: Speicheltest). Daneben spielen Faktoren wie erbliche Veranlagung, Fehlernährung, ungünstige Zahnstellung, allgemeine Gesundheit, etc. eine Rolle.
Siehe Parodontitis.
Chirurgische Maßnahmen zur Behandlung einer entzündlichen Parodontose. Dabei werden in örtlicher Betäubung die entzündeten Zahnfleischtaschen gereinigt und die Wurzeloberflächen geglättet (sog. Kürettage oder Scaling).
Mundhygienemaßnahmen zur Vorbeugung von Karies und Parodontose.
Herausnehmbarer laborgefertigter Zahnersatz, der vom Patient regelmäßig zur Reinigung aus dem Mund genommen und danach wieder eingesetzt werden muss. Prothesen werden in der Regel beim Fehlen einer größeren Anzahl von Zähnen angefertigt. Sie werden am Restgebiss mit Klammern oder speziellen Kronen, in die besondere Verankerungselemente eingebaut sind, befestigt (sog. Teilprothese). Ist in einem Kiefer kein Zahn mehr vorhanden und werden alle Zähne ersetzt, so spricht man von einer Totalproth
Fachbezeichnung für den Zahnnerv.
Patientenerinnerungssystem, bei dem Patienten, die dies wünschen, in regelmäßigen Intervallen an ihre Prophylaxe- und Zahnarzttermine schriftlich erinnert werden, um eine dauerhafte Gesunderhaltung der Mundhöhle zu gewährleisten. Die Aufnahme in eine Recallkartei ist besonders nach umfangreichen Zahnersatzversorgungen, Implantatlösungen und Parodontosebehandlungen zu empfehlen.
Maßnahme zur Reinigung von Zahnfleischtaschen (siehe Parodontosebehandlung).
Bezeichnung für den äußeren Hartsubstanzmantel über der Zahnkrone. Der Schmelz ist die härteste Substanz des menschlichen Körpers und dient zum Schutz des Zahnes vor allen äußeren Einflüssen wie Temperatur, Säure, Bakterien etc.
Bezeichnung für einen ambulanten oralchirurgischen Eingriff, bei dem der Boden einer Kieferhöhle (=Sinus) operativ angehoben und der darunter entstehende Freiraum mit Eigenknochen und/oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt wird. Der Eingriff wird in der Regel ausgeführt, um im Oberkieferseitenzahngebiet eine ausreichende Knochenhöhe für das Einsetzen von Implantaten zu bekommen.
Bakterienkulturen, die aus gesammeltem Speichel oder aus Abstrichen von der Mundschleimhaut gewonnen werden zum Nachweis von Karies- und parodontoseverursachenden Keimen. Die Art und die Menge der Erreger lässt Rückschlüsse auf das individuelle Karies- und Parodontoserisiko des betreffenden Patienten zu und ermöglicht dadurch eine gezieltere Therapie.
Sehr leichtes und widerstandsfähiges Metall, das wegen seiner guten Bioverträglichkeit von Körpergeweben ausgezeichnet toleriert wird. Titan wird in der Zahnmedizin hauptsächlich zur Herstellung von Implantaten verwendet (siehe Implantat), da die Titanoberfläche bei der Einheilung direkt mit dem Kieferknochen verwächst.
Hauchdünne Keramikschalen, die nach Aufrauen des Zahnschmelzes zur Verbesserung der Ästhetik auf die sichtbare Vorderfläche von natürlichen Zähnen geklebt werden (siehe Ästhetische Zahnheilkunde).
Siehe Fissurenversiegelung.
Bezeichnung für die Freilegung und Entfernung eines entzündeten oder abgestorbenen Zahnnerven. Der Hohlraum im Inneren der Zahnkrone und der Wurzel, in dem sich zuvor der Nerv befunden hat, wird dabei mit Guttaperchastiften (kautschukähnliches Material) und einer Paste aufgefüllt (sog. Wurzelfüllung).
Sehr häufig durchgeführter oralchirurgischer Eingriff, bei dem die Wurzelspitze eines Zahnes operativ abgetrennt und entfernt wird. Voraussetzung dafür ist, dass der Zahn bereits wurzelbehandelt ist oder während des Eingriffs wurzelbehandelt wird (siehe Wurzelbehandlung). Eine Resektion wird immer dann erforderlich, wenn sich an der Wurzelspitze ein Entzündungsherd (sog. Granulom) oder eine Zyste entwickelt hat.
Im zahntechnischen Labor angefertigte Versorgung zum Ersetzen fehlender Zähne. Diese kann festsitzend sein (sog. Brücke) oder herausnehmbar, sogenannte Teil- oder Totalprothese (siehe Prothese).
Siehe Parodontosebehandlung.
Oberbegriff für die Gewebe, die den Zahn verankern und ihn festigen. Dazu gehören: Zahnfleisch, Knochen, Wurzelzement (äußerer Überzug über die Zahnwurzel) und Desmodont (Fasern, an denen der Zahn leicht federnd im Knochen aufgehängt ist). Die Erkrankungen und der damit verbundene Verlust des Zahnhalteapparates werden als Parodontose oder Parodontitis bezeichnet.
Flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Knochen oder in den Weichteilen, die sich zumeist als Folge einer Entzündung, durch Wachstumsstörungen bei der Körperentwicklung oder nach Verletzungen ausbilden. Sie wachsen langsam durch Flüssigkeitsaufnahme und verdrängen/zerstören dabei die umliegenden Gewebe. Sie sind gutartig, müssen aber dennoch wegen der potentiellen Gewebeschädigung chirurgisch entfernt werden.