Autor: Dr. Henning Emmelius
Letzte Aktualisierung: 04.12.2024
Die Sedierung ist eine perfekte Option, wenn man die Zahnbehandlung nicht bewusst erleben und am liebsten „verschlafen“ möchte, ohne eine Vollnarkose zu wählen. Diese Methode stammt aus der Anästhesie und wird als „sanfte Narkose“ bezeichnet, die auch in der zahnärztlichen Praxis eingesetzt wird. Sie wird mittels eines intravenösen Sedativums verabreicht und führt innerhalb von 10-20 Sekunden zu einem Dämmerschlaf. Die Sedierung wirkt tief entspannend, lindert Schmerzen, beruhigt und reduziert Angstgefühle – der Patient erlebt die Zahnbehandlung quasi „verschlafen“. Diese Methode kann in Kombination mit einer örtlichen Betäubung oder sogar einem Schmerzmittel angewendet werden, was als Analgosedierung bekannt ist. Durchgeführt wird die Sedierung von einem speziell ausgebildeten Zahnarzt oder idealerweise einem Anästhesisten. Unsere Zahnarztpraxis in Wiesbaden ist auf Sedierungen spezialisiert und hat ein eigenes Team von Anästhesisten.
Die medikamentöse Sedierung bietet verschiedene Vorteile. Sie bleiben während des Tiefschlafs ansprechbar und sind nicht vollständig außer Gefecht gesetzt wie bei einer Vollnarkose. In den meisten Fällen erinnern Sie sich nicht an die Behandlung, sondern wachen auf, als hätten Sie einen kurzen Mittagsschlaf gemacht. Zudem ist keine künstliche Beatmung erforderlich. Die Tiefe des Dämmerschlafs kann flexibel vom Zahnarzt oder einem Anästhesisten an Ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche angepasst werden. Außerdem ist die Sedierung in der Regel kostengünstiger als eine Vollnarkose.
Der Gang zum Zahnarzt ist für die meisten Menschen nicht gerade ein Vergnügen. Manche empfinden Zahnbehandlungen jedoch als regelrechte Tortur – sie leiden unter Symptomen wie Schweißausbrüchen oder Panikattacken (Stichwort: Angstpatienten). Eine Sedierung beim Zahnarzt ist eine sinnvolle Option, wenn Sie die Behandlung so wenig wie möglich mitbekommen möchten, aber (noch) keine Vollnarkose in Betracht ziehen. Oder wenn eine Zahnbehandlung mit einer einfachen örtlichen Betäubung nicht gut durchführbar ist. Hier sind einige Beispiele:
Für Menschen mit Zahnarztangst oder Phobien bietet die Sedierung gleich mehrere Vorteile. Erstens schwächt sie deutlich die Angstreaktionen ab und wirkt beruhigend, was eine entspanntere Zahnbehandlung ermöglicht. Zweitens lässt sich die Intensität des Dämmerschlafs individuell an die Stärke der Angst anpassen – von leicht bis stark. Die Tatsache, dass sich Angstpatienten nach der Behandlung oft kaum oder gar nicht mehr an den Eingriff erinnern, ist ein weiterer positiver Aspekt. Zudem kann die Sedierung langfristig sogar dazu beitragen, Angstsymptome zu reduzieren. Daher stellt die Sedierung für Angstpatienten beim Zahnarzt eine äußerst attraktive Alternative zur Vollnarkose dar.
Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Die Wahl zwischen verschiedenen Narkosemethoden hängt von Ihrer persönlichen Situation und Präferenz ab. Eine Lachgas-Sedierung lässt den Patienten am meisten mitbekommen. Die intravenöse Sedierung versetzt bereits in einen schlafähnlichen Zustand, kann aber je nach Bedarf angepasst werden. Eine Vollnarkose versichert hingegen, dass man absolut nichts mitbekommt. Auch individuelle medizinische Faktoren spielen eine Rolle – was für den einen besser ist, mag für den anderen weniger geeignet sein. Darüber hinaus ist die Art der geplanten Zahnbehandlung entscheidend.
Die beste Wahl zwischen diesen Narkosearten kann erst in einem ausführlichen Gespräch in unserer Zahnarztpraxis in Wiesbaden geklärt werden.
Bei sachgemäßer Anwendung sind bei einer Sedierung keine schwerwiegenden Risiken zu erwarten. Typische Nebenwirkungen sind nach der Zahnbehandlung Müdigkeit und Benommenheit. Es kann auch zu einer vorübergehenden Verlangsamung der Nervenreflexe kommen, die bis zu 24 Stunden anhalten kann. Daher ist es ratsam, nach einem Dämmerschlaf nicht selbst Auto zu fahren und stattdessen von einer Begleitperson nach Hause gebracht zu werden. Weitere mögliche Nebenwirkungen hängen von den verabreichten Medikamenten ab und werden individuell vom Zahnarzt oder Anästhesisten erläutert. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen, die jedoch in der Regel gut kontrolliert werden können.
Es gibt spezielle Situationen, in denen eine Sedierung nicht durchgeführt werden kann, wie zum Beispiel bei:
Um das Risiko einer Aspiration zu minimieren, sollten Sie mindestens 6 Stunden vor der Sedierung keine Nahrung und mindestens 4 Stunden vorher keine Flüssigkeiten mehr zu sich nehmen.
Eine herkömmliche Alternative zum Dämmerschlaf ist die Vollnarkose. Für die alleinige Schmerzausschaltung kann auch eine intraossäre Anästhesie in Betracht gezogen werden. Eine sanftere Betäubung ist zudem durch Lachgas möglich.
Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Sedierung nicht. Die Abrechnung erfolgt nach den Vorschriften der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und wird privat abgerechnet. Eine Zahnzusatzversicherung übernimmt evtl. dieses Honorar.
Für Privatpatienten richtet die Höhe der Übernahme nach ihrem individuellen PKV-Tarif.
Der Preis für eine Sedierung hängt von der Dauer und den verwendeten Medikamenten ab. Grundsätzlich gibt es keine großen Preisunterschiede zwischen Sedierungen in Wiesbaden und anderen Regionen.
In unserer Zahnarztpraxis in Wiesbaden haben wir uns auf verschiedenste Anästhesiemethoden spezialisiert, darunter auch die Sedierung. Wir bieten:
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*Die abschließende Gebühr richtet sich nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).