Eine spezielle Methode zur Knochenaugmentation im Oberkiefer ist der Sinuslift, der insbesondere dann zum Einsatz kommt, wenn der Oberkiefer eine zu geringe Höhe hat. In solchen Fällen kann der Sinuslift häufig eine sichere Verankerung von einem oder mehreren Implantaten im Knochen des Oberkiefers ermöglichen, indem er das Implantatbett vergrößert. In unserer Zahnarztpraxis in Wiesbaden, die sich auf hochwertigen Qualitätszahnersatz spezialisiert hat, bieten wir auch den Sinuslift als bewährtes Routineverfahren an. Wir führen sowohl den offenen als auch den geschlossenen Sinuslift durch.
Autor: Dr. med. dent. Henning Emmelius
letzte Aktualisierung: 02.02.2024
Der Sinuslift ist ein Verfahren zur Vergrößerung des Knochenangebots im Oberkiefer. Um das zu ermöglichen, wird die Kieferhöhle angehoben.
Vor der Durchführung des Sinuslifts wird die Kieferhöhlenschleimhaut vorsichtig vom Boden gelöst. Der dadurch entstandene Hohlraum wird dann in einem nächsten Schritt mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial gefüllt. In einigen Fällen wird zudem eine zusätzliche Membran eingesetzt, um eine Barriere zur Kieferhöhlenschleimhaut zu schaffen. Das eingefüllte Material verknöchert dann während der Einheilungsphase, wird vom Körper somit in gesunden Eigenknochen umgewandelt. Dadurch wird der Kieferknochen vergrößert.
Im Seitenzahnbereich treffen sich der Knochen des Oberkiefers und die großen Kieferhöhlen. Bei einem zu stark zurückgebildeten Oberkieferknochen, was durch verschiedene Faktoren bedingt werden kann, reicht seine Höhe für eine sichere und stabile Verankerung von Zahnimplantaten nicht aus. Implantate benötigen eine bestimmte Mindestmasse an Knochenmaterial, um dauerhaft und sicher einzuwachsen. Wenn diese Grenze unterschritten wird, ist ein solches Einwachsen nicht mehr möglich und das Implantat kann die nötige Stabilität nicht gewährleisten. In diesen Fällen kann häufig durch die Methode des Sinuslifts das benötigte Knochenmaterial geschaffen werden.
Beim Sinuslift wird zwischen zwei Varianten unterschieden:
Die Vorteile des geschlossenen Sinuslifts liegen darin, dass er schonender, schneller und einfacher durchgeführt werden kann. Er ist daher die bevorzugte Variante (sofern möglich). Bei dieser Methode wird der Boden der Kieferhöhle angehoben, indem nah an der Auskleidung der Kieferhöhle ein Bohrloch gesetzt und dann mechanisch nach oben hin vergrößert wird. Der entstandene Hohlraum kann daraufhin mit Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen gefüllt werden. Sollte eine Mindestrestknochenhöhe von vier Millimetern vorhanden sein, kann das Zahnimplantat sogar zeitlich in der gleichen Sitzung an dieser Stelle gesetzt werden.
Beim offenen Sinuslift ist ein größerer invasiver Eingriff erforderlich. Deshalb ist er nur dann zu empfehlen, wenn die Mindestmenge an Restknochen im Kiefer (4 mm) nicht mehr gegeben ist. Bei diesem Verfahren, welches in England entwickelt wurde, wird ein Schnitt im seitlichen Zahnfleischbereich gemacht, um Zugang zur äußeren Kieferhöhlenwand zu erhalten. Anschließend wird mithilfe aktuellster Piezotechnik ein Knochenfenster freigelegt, um den Kieferhöhlenboden großflächig anzuhaben. Durch das Einsetzen einer Membran wird verhindert, dass dann verwendetes Knochenmaterial in die Kieferhöhle eindringt. Nach dieser Sicherheitsvorkehrung wird Eigenknochen oder Ersatzmaterial in den Hohlraum gefüllt, woraufhin die Wunde speicheldicht verschlossen wird. Sollten die Voraussetzungen für ein primärstabiles Einsetzen der Zahnimplantate gegeben sein, kann auch beim offenen Sinuslift ein direktes Einsetzen der Implantate erfolgen. Das ist aber nur in Einzelfällen möglich. In der Regel ist eine Einheilungszeit von vier bis sechs Monaten vonnöten, nach der ein zweiter Eingriff erfolgt, in dem die gewünschten Implantate eingesetzt werden.
Der erfolgreiche Verlauf eines Sinuslifts hängt maßgeblich von der präzisen Platzierung des Füllmaterials in der Kieferhöhle ab, ohne dabei die Schleimhaut der Kieferhöhle zu beschädigen. Der behandelnde Implantologe muss daher über genügend Erfahrung und Kompetenz verfügen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Um einen garantiert schmerzfreien operativen Eingriff zu gewährleisten, wird der geschlossene oder offene Sinuslift immer mindestens unter einer örtlichen Betäubung durchgeführt. In unserer Praxis bieten wir Ihnen aber auch die Möglichkeit für den Eingriff, falls gewünscht, eine Sedierung oder Vollnarkose zu erhalten.
In der Regel kommt es nach dem Eingriff zu keinen bedeutenden Komplikationen. Nach Operationen sind Beschwerden wie Schwellungen, Schmerzen, Entzündungen oder Blutergüsse allerdings völlig normal, die jedoch innerhalb weniger Tage abklingen sollten.
Die ersten beiden Tage (48 Stunden) nach einem offenen Sinuslift ist es allerdings wichtig, zu hohen Druck in der Kieferhöhle zu vermeiden. Daher sollte die Nase in diesem Zeitraum nicht geschnäuzt werden.
Weitere ausführliche Informationen zu den verschiedenen Knochenersatzmaterialien, die bei einem Sinuslift zum Einsatz kommen können, erhalten Sie in unserem umfassenden Artikel über den Knochenaufbau.
Bei offenen Fragen stehen wir Ihnen für eine umfassende Beratung gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie hierfür einfach einen unverbindlichen Beratungstermin in unserer Praxis in Wiesbaden. Wir beantworten gerne all Ihre Fragen und informieren Sie ausführlich zum Sinuslift.
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Individuelle Einzelberatung mit einem unserer Implantologen (ca. 30 Minuten). Röntgenbilder gerne mitbringen, ansonsten können wir diese auch anfertigen. Im Anschluss erhalten Sie ein unverbindliches Angebot. Planung nach Ihren Wünschen.
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