Schnarchen, auch Rhonchopathie genannt, ist ein weit verbreitetes Phänomen. Etwa 40% der Menschen in Industrieländern sind davon betroffen, wobei Männer häufiger schnarchen als Frauen. Schnarchen kann nicht nur lästig sein, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen. Besonders schwerwiegend wird es, wenn Atemaussetzer, bekannt als Schlafapnoe, hinzukommen, da diese ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen können.
Autor: Dr. Henning Emmelius
Letzte Aktualisierung: 16.05.2025
Während des Schlafes entspannt sich unsere Muskulatur, einschließlich der oberen Atemwege. Besonders in Rückenlage sinken der Unterkiefer und die Zunge nach hinten. Dadurch verengen sich die Atemwege, und der Körper reagiert mit einer erhöhten Atemfrequenz. Diese gesteigerte Luftströmung lässt die Weichteile im Rachen vibrieren, was bei vielen Menschen Schnarchgeräusche verursacht. Je weicher das Gewebe, desto wahrscheinlicher ist es, dass Schnarchen auftritt.
Schnarchen kann schwerwiegende Auswirkungen haben:
Schlafapnoe ist durch wiederholte Atemaussetzer während des Schlafes gekennzeichnet. Obwohl sie häufig bei Personen auftritt, die schnarchen, ist es wichtig zu wissen, dass auch nicht schnarchende Menschen betroffen sein können. Daher sollte Schlafapnoe stets als eigenständiges Problem betrachtet werden.
Unbehandelte Schlafapnoe kann erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Weitere Informationen finden Sie > hier.
Schnarchen ist meist auf anatomische Faktoren zurückzuführen. Zusätzlich können Infektionen der oberen Atemwege oder allergische Reaktionen Schnarchen auslösen. Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente tragen ebenfalls zur Entstehung des Schnarchens bei.
Bei auffälligem Schnarchen ist eine medizinische Abklärung ratsam. Experten hierfür sind Schlafmediziner, oft Lungenfachärzte, HNO-Ärzte und spezialisierte Zahnärzte, wie die Zahnärzte am Kurhaus in Wiesbaden.
Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung von Schnarchen:
Eine Schnarchschiene, individuell von einem Zahnarzt angefertigt, besteht aus einer Schiene für Ober- und Unterkiefer. Sie schiebt den Unterkiefer einige Millimeter nach vorne, weshalb sie auch Unterkieferprotrusionsschiene genannt wird. Dadurch werden Zunge und Gaumen verlagert und der Kiefer fixiert.
Diese Methode zeichnet sich durch eine hohe Erfolgsquote von bis zu 80% aus und hat keine bekannten Nebenwirkungen oder Risiken.
Moderne Schnarchschienen, die von Zahnärzten hergestellt werden, sind mittlerweile so dünn und leicht, dass sie den Schlafkomfort kaum beeinträchtigen.
Eine Schnarchschiene sollte ausschließlich von einem Zahnarzt angefertigt werden, der auf Schnarchtherapie spezialisiert ist und idealerweise auch über Expertise im Bereich der Funktion verfügt.
In diversen Online-Shops gibt es preisgünstige Schnarchschienen für wenige Euro. Diese sind jedoch nicht empfehlenswert. Eine wirksame Anti-Schnarch-Schiene muss individuell und präzise, bis auf Zehntelmillimeter, für Ihren Kiefer angefertigt werden. Schienen „von der Stange“ können dies nicht leisten und können zu Folgeerkrankungen führen, da der Kiefer über Nacht starken Druck erzeugt. Zudem bieten sie nicht den optimalen Tragekomfort, was den Schlaf stören kann.
In bestimmten schweren Fällen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Schnarchschiene. Ansonsten bleibt sie eine Privatleistung. Für privat versicherte Patienten hängt die Kostenübernahme vom individuellen Tarif ab. Die Kosten richten sich nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und können daher nicht pauschal angegeben werden.
Selbstverständlich erhalten Sie unserer Praxis in Wiesbaden vorab einen unverbindlichen Kostenvoranschlag, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
Unsere Zahnarztpraxis „Zahnärzte am Kurhaus“ in Wiesbaden ist spezialisiert auf die Behandlung von Schnarchproblemen. Unsere Vorteile umfassen: