Parodontitis

Fortschrittliche Parodontose-Therapie in Wiesbaden

Sehr gute Erfolgsquote bei der modernen Parodontitis-Behandlung. In unserer Zahnarztpraxis in Wiesbaden bieten wir erstklassige Unterstützung, auch bei den komplexesten Fällen.

Autor: Dr. Henning Emmelius

Letzte Aktualisierung: 05.12.2024

Parodontitis, oft als Zahnfleischentzündung bekannt, zählt zu den häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland. Über 70% der Bundesbürger über 40 sind betroffen. Diese Erkrankung sollte nicht unterschätzt werden, da sie bei starker Ausprägung zu Zahnverlust führen kann. Ein maßgeschneidertes Therapiekonzept ist entscheidend für eine effektive Behandlung. In unserer Zahnarztpraxis in Wiesbaden sind wir seit Jahren auf Parodontitis spezialisiert und erreichen dabei eine außerordentlich hohe Erfolgsquote.

 

Definition

Parodontitis, oft als Parodontose bezeichnet, ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats. Ohne frühzeitige Diagnose kann sie fortschreiten und zu Zahnverlust führen. Da die Krankheit meist schmerzfrei verläuft, bleibt sie oft unerkannt und wird oft erst bei einer Prophylaxe-Sitzung entdeckt.

Parodontitis sollte nicht unterschätzt werden, da sie zahlreiche ernsthafte Krankheiten wie Schlaganfälle, Frühgeburten und Diabetes begünstigen kann. Ohne Behandlung greift sie den Kieferknochen an und verursacht dessen Rückbildung, was letztlich zum Verlust der Zähne führt.

Einmal diagnostiziert, kann Parodontose meist unter lokaler Betäubung behandelt werden. Heutzutage gleicht diese Therapie einer erweiterten, gründlichen Zahnreinigung, bei der die erreichbaren Oberflächen der betroffenen Zahnwurzeln gereinigt und geglättet werden. Dadurch strafft sich das Zahnfleisch und schmiegt sich glatt an den Zahnhals. Nur selten ist ein offenes chirurgisches Verfahren erforderlich.

In unserer Zahnarztpraxis in Wiesbaden setzen wir auf effiziente, moderne und vor allem erfolgreiche Parodontologie.

 

Symptome

Die Symptome einer Parodontitis variieren je nach Stadium und Verlauf und sind sehr vielfältig. Typische Anzeichen sind:

  • Entzündetes, gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
  • Häufiges Zahnfleischbluten, besonders beim Zähneputzen
  • Rückgang des Zahnfleischs
  • Bildung von Zahnfleischtaschen
  • Allgemeine Zahnfleischbeschwerden
  • Mundgeruch (Halitosis)
  • Locker werdende Zähne

Diese Warnsignale sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Bei Auftreten eines dieser Symptome sollten Sie umgehend einen Zahnarzt aufsuchen, um das eventuelle Bestehen einer Parodontitis abklären zu lassen.

 

Ursachen

Es gibt zwei Hauptarten von Parodontose:

  • Marginale Parodontitis: Diese häufigere Form beginnt am Zahnfleisch.
  • Apikale Parodontitis: Diese seltenere Form startet an der Wurzelspitze.

Parodontose wird nicht nur durch schlechte Mundhygiene verursacht. Ein geschwächtes Immunsystem, genetische Veranlagung und eine ungesunde Ernährung, besonders eine saure und zuckerreiche Kost, können die Krankheit begünstigen. Diese Faktoren wirken oft zusammen und erhöhen das Risiko, an Parodontose zu erkranken.

 

Risikofaktoren

Mehrere Faktoren erhöhen das Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Zu den bekannten Risikofaktoren zählen:

  • Schlechte Mundhygiene
  • Rauchen
  • Falsche, besonders saure Ernährung
  • Immunkrankheiten und geschwächtes Immunsystem
  • Diabetes
  • Genetische Veranlagung
  • Zähneknirschen (Bruxismus)

Parodontitis kann den Verlauf anderer Erkrankungen negativ beeinflussen und umgekehrt. Beispielsweise kann Diabetes Parodontose begünstigen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben das Zusammenspiel zwischen Parodontitis und anderen Krankheiten nachgewiesen.

 

Krankheitsverlauf

Zahnärzte unterscheiden zwischen der seltenen aggressiven Parodontitis und der häufigeren chronischen Parodontitis.

Die aggressive Parodontitis entwickelt sich schnell und verläuft rasant. Sie wird meist durch besonders aggressive Keime verursacht. Ein spezieller Keimtest kann während der Therapie aufzeigen, welche Mikroben die Erkrankung auslösen. Bei dieser Form der Parodontitis bilden sich oft lokale Zahnfleischtaschen mit starkem Knochenabbau und -einbrüchen, die sich gut durch Röntgenaufnahmen diagnostizieren lassen.

Die chronische Parodontitis ist die häufigere Form und entwickelt sich langsam. Zahnfleischtaschen entstehen, jedoch ohne massive Knocheneinbrüche. Diese schmerzfreie Erkrankung bleibt oft lange unbemerkt und wird daher häufig erst spät entdeckt. Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen (Prophylaxe) sind entscheidend, um die Krankheit frühzeitig zu erkennen. Dabei werden vorhandene Zahnfleischtaschen mit einer speziellen Sonde genau vermessen.

Der typische Verlauf der chronischen Parodontitis kann wie folgt beschrieben werden:

  1. Leichte bis mittlere Zahnfleischentzündungen
  2. Fortschreitende Entzündungen, die den Zahnhalteapparat betreffen
  3. Bildung von Zahnfleischtaschen und Knochenschwund im Kieferbereich
  4. Lockerung von Zähnen
  5. Zahnverlust

Der Verlauf einer Parodontitis variiert individuell. Rauchen ist ein signifikanter Risikofaktor, da Nikotin zu Gefäßverengungen führt und frühe Symptome wie Zahnfleischbluten unterdrückt. Daher zeigen sich bei Rauchern oft sehr unterschiedliche Krankheitsverläufe.

 

Diagnose

Zur Diagnose von Parodontitis ist eine gründliche Untersuchung des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats erforderlich. Der Kiefer wird auf vorhandene Zahnlockerungen überprüft, und Parodontalsonden messen die Tiefe der Zahnfleischtaschen. Röntgenaufnahmen zeigen, ob und in welchem Ausmaß der Kiefer bereits betroffen ist. Spezielle Keimtests, die im Labor ausgewertet werden, identifizieren Erreger und deren Konzentration. Diese Tests sind entscheidend für einen optimal abgestimmten Therapieplan. Wir empfehlen daher grundsätzlich Keimtests vor der Behandlung, um eine präzise und individuelle Diagnostik zu gewährleisten.

 

Moderne Parodontose-Behandlung

Unsere Therapie wird individuell auf den Verlauf der Erkrankung, die Symptome und das aktuelle Stadium der Parodontitis abgestimmt. In unserer Zahnarztpraxis in Wiesbaden bieten wir eine Vielzahl von Behandlungsoptionen an:

 

Klassische Parodontitis-Therapie:

Die klassische Parodontitis-Therapie ist die gängigste Behandlungsform und verläuft wie folgt:

  • Unser speziell geschultes Fachpersonal führt eine gründliche Zahnreinigung durch, bei der Zahnstein, Verfärbungen und Biofilm oberhalb des Zahnfleischs entfernt werden.
  • Anschließend wird mit einer speziellen Sonde die Tiefe der Zahnfleischtaschen genau gemessen. Auf Wunsch kann hierbei auch ein Keimtest durchgeführt werden. Das Ergebnis dieses Tests kann wichtig für die Optimierung des Behandlungsplans sein, insbesondere wenn der Einsatz von Antibiotika in Betracht gezogen wird.
  • Im abschließenden Schritt erfolgt die geschlossene Parodontitis-Behandlung: Ablagerungen und Zahnbelag unterhalb des Zahnfleischs (Konkremente) werden gründlich entfernt.

Nach der Behandlung erhalten Sie von uns eine umfassende und persönliche Beratung zur häuslichen Vorbeugung gegen Parodontitis. Wir empfehlen dabei die Verwendung einer speziellen Zahnpasta, die wir Ihnen gerne nennen. Auch das „Ölziehen“ kann vorteilhaft sein, wenn ausschließlich kaltgepresstes Sesam- oder Sonnenblumenöl verwendet wird.

Unmittelbar nach der Therapie raten wir möglicherweise zur Anwendung einer speziellen Mundspüllösung für zwei Wochen. Diese Lösung enthält Chlorhexidin (CHX) und unterstützt die Regeneration des Zahnfleischs.

Nach der Behandlung sollte dann alle drei Monate eine Prophylaxe durchgeführt werden. Seit dem 1.7.2021 übernehmen gesetzliche Krankenkassen dies oft in Form der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT). Diese regelmäßigen häuslichen und zahnärztlichen Pflegegewohnheiten sind für eine erfolgreiche Parodontosebehandlung unerlässlich. Die Konsequenz in der Umsetzung dieser Maßnahmen erhöht die Chancen auf einen dauerhaften Behandlungserfolg erheblich.

 

Chirurgische Behandlung:

Wenn Zähne locker werden, der Kieferknochen von Parodontose betroffen ist oder die Zahnfleischtaschen tiefer als 6 mm sind, ist nach der zuvor beschriebenen Therapie eine chirurgische Behandlung notwendig.

In diesem Fall wird das Zahnfleisch an der betroffenen Stelle aufgeschnitten und zurückgeklappt, um das infizierte Gewebe gründlich zu entfernen. Die Oberflächen der betroffenen Zahnwurzeln und der Knochen werden sorgfältig mit Polierdiamanten gereinigt. Die entstandenen Hohlräume im Kieferknochen werden mit künstlichem oder körpereigenem Knochenmaterial gefüllt. Eine selbstauflösende Regenerationsmembran wird über die behandelte Stelle gelegt, um den Heilprozess zu unterstützen – dieser Vorgang wird als „Guided Tissue Regeneration“ bezeichnet. Danach wird das Zahnfleisch wieder vernäht und mit einem Verband abgedeckt. Der Heilungsprozess dauert sechs bis acht Monate, wobei sich der beschädigte Knochen teilweise regeneriert.

 

Prognose

Wird Parodontose frühzeitig erkannt und behandelt, lässt sie sich meist aufhalten und stabilisieren. Um diesen Zustand dauerhaft zu bewahren, sollte etwa alle drei bis vier Monate eine professionelle Zahnreinigung oder eine unterstützende Parodontitistherapie (UPT) durchgeführt werden.

 

Parodontologie: Vorbeugung

Neben der häuslichen Zahnpflege ist die professionelle Prophylaxe durch Fachpersonal die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung von Parodontose. Nur so kann die Erkrankung frühzeitig erkannt oder sogar verhindert werden. Eine professionelle Zahnreinigung sollte mindestens alle sechs Monate durchgeführt werden. Bei bestehender Parodontitis empfehlen wir jedoch eine vierteljährliche Prophylaxe als Nachsorge. Auch die allgemeine zahnärztliche Untersuchung sollte zweimal jährlich erfolgen.

Diese präventiven Maßnahmen sind in der Regel sehr effektiv zur Vorbeugung von Parodontitis. Besonders Risikopatienten und Raucher sollten diese Pflegeroutinen konsequent einhalten.

 

Besonderheiten

Unsere Zahnarztpraxis in Wiesbaden ist auf alle Formen der Parodontologie spezialisiert und bietet:

  • Über 20 Jahre Erfahrung
  • Fachliche Spitzenkompetenz
  • Hohe Erfolgsquote
  • Minimalinvasive Behandlung mit Ultraschall-AirScalern
  • Oralchirurgische Eingriffe bei Bedarf
  • Umfassende Prophylaxeprogramme
  • Schmerzfreie Behandlungen
  • Parodontose-Behandlung unter Vollnarkose (bei Bedarf)
  • Beratung / Zweitmeinung
  • Therapie von schwierigen Fällen
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